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15.03.2020 Für uns ist es eine Herzensangelegenheit

Der DRK Obersorf sucht Helfer abseits der medizinischen Betreuung

"Hier macht man etwas mit Menschen und kann seinen Horizont erweitern", sagt Kreisjugendrotkreuzleiterin Melanie Tröps über den DRK-Ortsverein Obersdorf im Gespräch mit „Der Wilnsdorfer". „Es ist vielen gar nicht bewusst, was wir hier machen und welche Angebote wir haben." Besonders wichtig ist ihr zu betonen, dass DRK-Helfer gar nicht unbedingt etwas im medizinischen Bereich machen müssen. „Personen, die uns beim Blutspenden oder beim Kochen helfen wollen, brauchen keine Sanitätsausbildung", ergänzt Klaus Bahrendt, Erster Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Obersdorf. Die Bereitschaft oder der Sanitätsdienst seien zwar wichtige und zentrale Bereiche in der täglichen Arbeit der DRK-Ehrenamtler, aber nur ein Teil des Angebots des DRK. Der Ortsverein aus Obersdorf sei daher immer auf der Suche nach Helferinnen und Helfern für die Bereiche abseits der medizinischen Betreuung. Wer möchte, kann den Verein beispielsweise mit ehrenamtlichem Einsatz bei der Organisation und Durchführung der Blutspendetermine unterstützen. Letztere finden regelmäßig im vierteljährlichen Wechsel in Niederdielfen, Rudersdorf und Obersdorf statt. Vorkenntnisse seien nicht nötig, es reiche lediglich eine Einführung in den Bereich der Hygiene. Bei der Blutspende sei zudem egal, ob man an allen Terminen helfen kann oder nur an einem im Jahr. „Das kann jeder so gestalten, wie er es möchte", sagt Tröps.

 

Der Küchentrupp, der für die leckere DRK-Erbsensuppe bekannt ist, gehört zum erweiterten Angebot des DRK-Ortsvereins. Auch hier könne sich jeder einbringen. „Unser Küchenchef ist Sanitärmeister von Beruf und hat sich das Kochen bei uns angeeignet", erklärt Uwe Pengel, 2. Vorsitzender. Der DRK-Ortsverein bietet auch ein Altencafé an, das an jedem dritten Donnerstag im Monat stattfindet. Dort können sich ebenfalls Menschen einbringen, die an der Mitarbeit im DRK-Ortsverein interessiert sind. Die Cafés stehen häufig unter einem Motto. „Bei einer der letzten Veranstaltungen haben die Teilnehmer beispielsweise aufgeschrieben, was für sie Glück bedeutet berichtet Tröps. „Das Kaffeetrinken dauert etwa zweieinhalb Stunden", ergänzt Klaus Bahrendt. In dessen Rahmen werden außerdem häufig Vorträge, wie beispielsweise von der Polizei zum Thema Prävention, angeboten. Lesungen gehören ebenfalls zum Angebot des Altencafés, das vom Altenclub unter der Leitung von Gertrud Janosch organisiert wird. Der Club sorgt unter anderem auch dafür, dass der kostenlose Hol- und Bringdienst funktioniert oder Ausflüge gemacht werden können.

 

Jedes Kind ab sechs Jahren ist zudem beim Jugendrotkreuz willkommen. Neben sportlichen Aktivitäten an der Kletterwand oder auf dem Minigolf-Platz wird mit den Kindern im Sommer auch gerne gegrillt. Über das Jugendrotkreuz sollen auch die ehrenamtlichen Helfer von Morgen gewonnen werden - natürlich auch im medizinischen Bereich. Schwerpunkt beim Jugendrotkreuz sei daher die Erste-Hilfe-Ausbildung, sagt Tröps. Diese diene als Vorbereitung auf die Bereitschaft, der die Jugendlichen ab einem Alter von 16 Jahren beitreten können. Wer im Anschluss noch einen Schritt weitergehen will, kann den Sanitätsdienst anstreben. Der DRK-Ortsverein benötigt für die 14-täglich stattfindenden Gruppenstunden Hilfe in der Gruppenleitung. „Beim Sanitätsdienst braucht man natürliche eine Ausbildung", erklärt Bahrendt. Erst nach dem offiziellen Abschluss der Ausbildung können die DRK-Mitglieder an den Sanitätsdiensten, die meist in den Sommermonaten an Wochenenden stattfinden, teilnehmen. Die Ausbildung wird vom DRK-Kreisverband Siegen-Wittgenstein in Weidenau oder vom DRK-Landesverband Westfalen-Lippe in Münster angeboten. Die Kosten dafür werden vom Ortsverein übernommen.

 

Die Anwesenheit des DRK, gerade bei der Durchführung von Veranstaltungen, sei essentiell, betont Tröps: „Wenn es uns nicht gäbe, dann dürfte beispielsweise das Waldfest in Niederdielfen gar nicht durchgeführt werden. Die gesetzlichen Vorgaben wären dann nicht erfüllt." Die Existenz eines DRK-Ortsvereins sei aber nicht selbstverständlich und vielen sei nicht bewusst, dass sich dieser selbst finanzieren muss. „Wir machen die Arbeit ja nicht für uns, sondern um anderen zu helfen. Für uns ist es eine Herzensangelegenheit", sagt Tröps über die Motivation der Ehrenamtler. „Wir sind aber auf Spenden angewiesen, ohne die wir uns vieles nicht leisten können". Hierzu zählt die Anschaffung der
Ausrüstung, der Unterhalt des Fuhrparks oder die Kosten für das DRK-Heim im alten Schulhaus in Obersdorf. „Wir suchen Leute, die uns unterstützen", sagt Töps. Wer Interesse an einer Mitarbeit hat oder Spender werden will, kann sich auf der Homepage des Ortsvereins unter www.obersdorf.drk.de informieren oder direkt Kontakt mit den Mitgliedern des DRK-Ortsvereins aufnehmen. Interessierte können sich alternativ auch über Instagram (drk_obersdorf) und Facebook (DRK.Obersdorf) melden oder direkt zu den Dienstabenden ins Vereinshaus in der Rödgener Straße 59 nach Obersdorf kommen. Diese finden offiziell immer freitags im 14-täglichen Rhythmus statt. „Es gibt aber immer was zu tun", sagt Uwe Pengel. „Deshalb treffen wir uns eigentlich jede Woche." Ein Zwang zur Teilnahme bestehe aber nicht. „Wir sind wie eine große Familie. Wenn jemand keine Lust auf einen Dienstabend hat, dann ist das in Ordnung", sagt Tröps. Es sei auch kein Problem, wenn sich jemand mal für einen längeren Zeitraum komplett ausklinke.

 

 

 

Text: Stefan Krüger

14. Mai 2020 09:36 Uhr. Alter: 5 Jahre